HUSTEN – Was gegen das lästige Keuchen hilft

Durch Husten werden Fremdkörper aus den oberen Atemwegen und Bronchien entfernt. Dazu zählt auch jenes Sekret, das bei einem Erkältungsinfekt gebildet wird. Durch den Reinigungsmechanismus des Hustens wird der Schleim samt Krankheitserregern aus der Lunge transportiert. Ein durchaus vorteilhafter Vorgang, wenn das Husten nicht so lästig, schmerzhaft und quälend wäre und uns oft die Nachtruhe raubt. Es spricht daher vieles dafür, sich das Husten zu erleichtern und – vor allem nachts – den Hustenreiz zu dämpfen. Außerdem besteht die Gefahr, dass sich auf festsitzendem Schleim, der nicht abgehustet werden kann, weitere Keime ansiedeln, darunter auch Bakterien, die eine „Superinfektion“ auslösen können.

Tagsüber helfen hustenlösende Mittel, den in den Bronchien gebildeten Schleim zu verflüssigen. Nachts lindern Hustenstiller den Hustenreiz. Einige Präparate wirken auf das Hustenzentrum im Gehirn und unterdrücken dort den Drang zu husten. Pflanzliche Wirkstoffe dämpfen den Hustenreiz, indem sie in den oberen Atemwegen einen Schutzfilm bilden, und lockern festsitzenden Schleim. Als wohltuend wird die krampflösende Wirkung vieler Hustenmittel empfunden. Schleimlösend  wirken z. B. die synthetischen Stoffe Ambroxol und Acetylcystein. Andere Hustentherapeutika, beispielsweise das Opiat Codein dämpfen den Hustenreiz im Gehirn. Bei langfristiger Behandlung ist jedoch das Suchtpotenzial von Opioiden zu berücksichtigen.

Pflanzenmedizin beim Husten

Hilfreich sind bei quälendem Husten die Wirkstoffe unterschiedlicher Pflanzen wie Efeu, Thymian, Primel, Isländisch Moos, Spitzwegerich und Malve. Für die meisten dieser Phytopharmaka ist typisch, dass sie sowohl hustenstillend als auch schleimlösend wirken. Als wohltuend wird weiters die krampflösende Wirkung vieler Pflanzenarzneien empfunden. Gleichzeitig stärken pflanzliche Wirkstoffe die körpereigenen Abwehrkräfte und wirken entzündungshemmend. Wir bieten Hustensäfte und Hustentropfen, Teemischungen und Lutschtabletten. Hustentees sollte man immer süßen, da die für die Geschmacksrichtung „süß“ zuständigen Geschmacksknospen im Mund in der Lage sind, die Sekretbildung in den Bronchien anzuregen. Erleichtert wird das Abhusten, indem dem Körper ausreichend Flüssigkeit zugeführt wird. Probieren Sie verschiedene Teemischungen aus und lassen Sie sich dazu in unserer Apotheke beraten.

Wohltuend wirken bei Husten äußerliche Einreibungen mit Präparaten, die ätherische Öle enthalten – z. B. Pfefferminz-, Kiefern-, Fichtennadel oder Eukalyptusöl. Wenn Sie nach dem geeigneten Mittel für Ihre Kinder suchen, dann fragen Sie unbedingt bei uns in der Apotheke nach. Die stark reizenden Stoffe in Präparaten, die Menthol, Kampfer oder Cineol enthalten, können bei Säuglingen und kleinen Kindern einen Reflex auslösen, der zu einer Verkrampfung der Stimmritzen, der Kehlkopfmuskulatur und sogar zum Atemstillstand führen kann.

Um welche Hustenart handelt es sich?

Husten ist nicht gleich Husten. Während der eine vor lauter Husten und Röcheln gerade noch atmen kann, wird der nächste nur zu bestimmten Tageszeiten von einem schmerzhaften Husten geplagt. Um besser das für Sie passende Hausmittel zu finden zu können, sollten Sie sich klarmachen, unter welchen Beschwerden Sie leiden und von welcher Hustenart Sie betroffen sind.

Kratzen im Hals

Ein Kratzen im Hals ist in der Regel der Anfang jeder Erkrankung der unteren Atemwege oder ein Anzeichen für eine beginnende Rachenentzündung. In den meisten Fällen lässt sich diese Beschwerde relativ schnell bekämpfen, sodass sie nach einigen Tagen wieder abgeklungen ist und ausgeprägter Husten gar nicht erst in Erscheinung tritt.

Husten

Husten entsteht in der Regel als Reaktion auf einen Reiz, der durch trockene Schleimhäute, Keime oder andere schädliche Fremdkörper hervorgerufen wird. Im Zusammenhang mit Halsschmerzen oder anderen Symptomen für eine Erkrankung der Atemwege können verschiedene Hustenarten auftreten.

Trockener Husten oder Reizhusten

Reizhusten entsteht, wie der Name schon sagt, durch eine Reizreaktion der Schleimhäute auf Fremdkörper wie Staub oder auf allergische oder bakterielle Entzündungen. Gerade im letzten Fall tritt diese Art meistens zu Beginn einer Erkältung oder einer anderen viralen Infektion auf. Die Schleimhäute produzieren zu diesem Zeitpunkt noch keinen Schleim, um die Erreger abzuwehren. Dementsprechend löst der Husten nichts und wird deshalb auch oft als unproduktiver Husten bezeichnet.

Festsitzender Husten

Diese Art des Hustens klingt bellend und schließt sich nach ein paar Tagen dem trockenen Reizhusten an. Die Atemwege werden von zähflüssigem Schleim blockiert, der langsam in den Schleimhäuten gebildet wird. Der festsitzende Husten ebenfalls zu einer „unproduktiven“ Hustenart, da der Schleim nicht abgehustet und die Atemwege nicht befreit werden können.

Schleimiger Husten oder Husten mit Auswurf

Diese Art des Hustens sorgt für die Lösung des entstandenen, inzwischen flüssigeren Schleims aus dem Körper. Husten mit Auswurf trägt zur Reinigung der Atemwege bei und wird häufig „produktiver Husten“ genannt. Demzufolge fühlt sich das Husten trotz des Schleims erleichternd an und ist ein Indiz für das Abklingen der Infektion.

Keuchhusten

Krampfartiger Husten und pfeifende Atemgeräusche können für Keuchhusten sprechen. Diese Hustenart ist ein eigenes Krankheitsbild und wird durch Bakterien ausgelöst. Dabei handelt sich nicht um eine Kinderkrankheit. Auch Erwachsene werden regelmäßig von Keuchhusten geplagt. Wichtig ist hierbei, vor allem die Ruhe zu bewahren. Die Hustenanfälle kündigen sich durch rasselnden Atem an und fallen in der Regel krampfartig aus. Die Anfälle klingen mit nach Luft schnappen und langsamen wieder zur Ruhe kommen ab. Es kann durchaus vorkommen, dass der Betroffene während eines Anfalls rot anläuft und erst danach wieder Luft bekommt.

Bronchitis

Ausgelöst wird Bronchitis entweder durch eine Allergie, einen Infekt oder das dauerhafte Einatmen von giftigen Stoffen, die zum Beispiel in Zigaretten enthalten sind. Bei dieser Erkrankung handelt es sich um eine Entzündung der bronchialen Schleimhäute und manchmal auch der Luftröhre. Häufig tritt Bronchitis mit Symptomen wie Schmerzen im Brustkorb, Husten mit Auswurf und teilweise rasselnder Atmung auf. Gerade in den Abendstunden und nachts plagt den Betreffenden ein schmerzhafter Hustenreiz. Bronchitis lässt sich von einer normalen Erkältung mit schleimigem Husten am besten durch das Auftreten von leichtem Fieber unterscheiden.

Lungenentzündung

Steigt die Körpertemperatur und es stellt sich hohes Fieber ein,  kann sich  infolge einer Bronchitis oder einer Erkältung unter Umständen eine Lungenentzündung entwickelt haben. Dabei dringen Erreger wie Bakterien oder Viren in die Lunge ein und rufen eine Entzündung der Bronchien hervor. Der Betroffene leidet unter Fieber, Schüttelfrost und Hustenanfällen, die weißen bis gelblich-grünen Schleim zu Tage fördern und teilweise mit Blut durchsetzt sein können. Dieser sogenannte Bluthusten sollte Sie sofort in Alarmbereitschaft versetzen und Sie dazu veranlassen einen Arzt zu informieren.

In jedem Fall sollten Sie bei länger anhalten­dem, schmerzhaften Husten einen Arzt oder unsere Apotheke aufsuchen!

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