Wenn der Magen rebelliert

Rund um die Feier- und Festtage schmeckt es einfach viel zu gut: Üppige Fleischgerichte, Süßspeisen, Weihnachtskekse, das Silvester-Fondue und dann der Fasching mit einer Lawine an Faschingskrapfen und alkoholgeschwängerten Ballveranstaltungen! Den kulinarischen Verlockungen zu widerstehen, fällt viel schwerer als im Sommer, wenn man wegen der Hitze ohnehin leichter isst und zuliebe der Bikinifigur auf Kalorienbomben verzichtet.

Kein Wunder, wenn der Magen im Winter häufig streikt. Es zwickt, drückt und schmerzt, der Bauch zieht sich krampfartig zusammen, man leidet an Blähungen, Völlegefühl, Übelkeit und Sodbrennen. Nicht immer sind Ernährungsfehler schuld an den Unannehmlichkeiten, auch Stress, Hektik und psychische Belastungen können sich im wahrsten Sinne des Wortes auf den Magen schlagen. Außerdem existiert ein lästiges Bakterium, Helicobacter pylori, das dem Magen zu schaffen machen kann. Auch Lebensmittelunverträglichkeiten können Bauchschmerzen verursachen.

Viele Magenbeschwerden können mit Hausmitteln und rezeptfreien Präparaten aus der Apotheke erfolgreich behandelt werden. Sollten die gesundheitlichen Probleme länger anhalten, regelmäßig wiederkehren, mit heftigen Koliken, schwallartigem Erbrechen, schwarz verfärbtem Stuhl, hohem Fieber und anderen bedenklichen Symptomen verbunden sein, ist ein Arztbesuch angezeigt.

Den Magen beruhigen

Man kann viel tun, um den Magen bei seiner Arbeit zu unterstützen:

Zum Beispiel sehr fettes und sehr scharfes Essen meiden – beides strapaziert die Magenschleimhaut, was dazu führt, dass die Produktion an Magensäure zunimmt und das Gleichgewicht zwischen schützenden und aggressiven Stoffen kippt. Befindet sich zu viel Magensäure im Magen, so kann das Erkrankungen wie eine Gastritis fördern.

  • Der Genuss von Alkohol und Nikotin fördert ebenfalls die Magensäureproduktion.
  • Manche Lebensmittel, wie z. B. Zwiebel oder Zitronen, reizen die Magenschleimhaut.
  • Blähungen werden durch kohlensäurehaltige Getränke und ballaststoffreiches Gemüse wie z. B. Kohl und Bohnen ausgelöst.
  • Ein möglichst ruhiges stressfreies Leben tut dem Magen gut. Techniken wie z. B. autogenes Training oder Yoga helfen bei der Bewältigung hektischer Lebensphasen.
  • Wärme lindert Magenkrämpfe: Mit einer Wärmflasche oder einem erwärmten Kirschkernkissen am Bauch, sieht die Welt gleich wieder besser aus.
  • Mutter Natur steuert zur Bewältigung des Magenproblems einige hochwirksame Heilkräuter bei: Kamille, Melisse und Pfefferminze sind wunderbare Magenkräuter, die Früchte von Kümmel, Anis und Fenchel wirken ebenfalls beruhigend und krampflösend. Kümmelöl kann für Bauchmassagen verwendet werden.
  • Ein Stück Brot mildert die unangenehme Wirkung der Magensäure ebenso wie Ingwer, aus dem man einen wohltuenden Tee kochen und diesen mit etwas Honig süßen kann.
  • Richtig zubereitet, entfaltet Leinsamen im Magen eine schützende Wirkung: Man lässt 1 EL Leinsamen in einem Viertelliter Wasser ca. 30 Minuten lang kochen. Danach abseihen und den Sud über den Tag verteilt trinken. Ähnlich wirken Tees aus den sogenannten Schleimstoffdrogen Eibisch und Malve.

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